Diskussion des Sichtungskonzeptes der Leistungsvereine des BHV Nord fand nur geringe Resonanz

Anlass für die Einladung zur Diskussion des Sichtungskonzeptes der Leistungsvereine des BHV Nord – Rostocker HC und HC Empor Rostock – war eine wahrnehmbare Missstimmung bei einigen Breitensportvereinen des BHV Nord. Zusammenfassen lässt sich das wohl mit einem mangelnden Vertrauen in die Arbeit der Leistungsvereine. Umso unverständlicher ist die geringe Beteiligung – mit dem SV Eintracht und dem SV Pädagogik fanden nur zwei Vereine aus dem weiblichen Bereich den Weg nach Marienehe, der männliche Bereich war gar nicht vertreten. Hier haben unsere Vereine eine Gelegenheit versäumt, offene Fragen, Probleme und Ideen zur Sprache zu bringen und mit kompetenten Vertretern des Rostocker HC und des HC Empor Rostock zu diskutieren.

Damit lässt die Gesprächsrunde am Dienstag keine Rückschlüsse darauf zu, wie der Prozess der Talentsichtung und -förderung im Bezirk tatsächlich wahrgenommen und bewertet wird. Dominic Buttig (RHC) stellte das Sichtungs- und Förderungskonzept für beide Leistungsvereine als Diskussionsgrundlage vor. Bekräftigt wurde, dass es um die Förderung einzelner talentierter Mädchen und Jungen geht. Es ist natürlich nicht das Anliegen, Mannschaften spielunfähig zu machen. Das Konzept wurde von den Anwesenden als nachvollziehbar eingeschätzt. Als entscheidend wird die Umsetzung angesehen. Vor allem eine intensivere Kommunikation wird von den (anwesenden) Vereinen gewünscht, die hier überwiegend ein Einbahnstraßensystem sehen.

Buttig betonte, dass es am Anfang des Förderprozesses noch gar nicht darum geht, dass die Talente zum Leistungsverein wechseln. Die Kinder spielen weiter in ihren Vereinen, während im Stützpunkttraining ihre Fähigkeiten beobachtet und weiterentwickelt werden. Erst in einem zweiten Schritt sollen die Talente wechseln, um in der höchstmöglichen Liga ihrer Altersklasse spielen zu können.

Hierbei wünscht sich z.B. der RHC durchaus mehr Engagement von den Breitensportvereinen, da diese doch näher an den Spielern und ihren Eltern sind, ohne deren Zustimmung eine Sportförderung für die Kinder nicht möglich ist. Gerade hier sehen die Vereine ein Problem, da einige Eltern ein Interesse an dieser Forderung ihrer Kinder vermissen lassen. Von Eintracht wurde die Bitte geäußert, dass die Entwicklung der Kinder von den Trainern der Stützpunkttrainings sowohl mit den Trainern der delegierenden Vereine als auch mit den Kindern selbst ausgewertet wird – und das bei positiven wie auch nicht so positiven Ergebnissen für die Sportlerinnen und Sportler.

Tristan Staat (HCE) betont den Zusammenhalt im BHV Nord, denn die nötige Entwicklung von Talenten ist ein langfristiger Prozess. Er und Bärbel Kordt – beides Stadttrainer im BHV Nord – verweisen auch auf weitere Fördermöglichkeiten im Verband, wie z.B. die Trainerweiterbildung (die am 1. April startet) oder die Durchführung eines (Stützpunkt-)Trainings in den Vereinen.

Weitere Ideen wurden besprochen, wie die Sichtung und Förderung besser und effektiver gestaltet werden kann. So sollte das Konzept des 0. Spieltags überarbeitet werden, damit die Kinder und deren Trainer von Anfang an voll dabei sind. Sichtungen sollten auch bei Veranstaltungen in den Vereinen – und damit in der gewohnten Umgebung der Kinder- stattfinden. Entscheidungsfindungen durch die Leistungsvereine sollten gegenüber den Trainern, Kindern und Eltern transparent, aber auch sensibel dargelegt werden. Um ein Interesse am Leistungssport zu wecken, könnten emotionale Anreize für die Kinder geschaffen werden, z.B. durch den Besuch von Spielen der Frauen- bzw. Männermannschaften in der Bundes- bzw. 3. Liga.

Trotz der geringen Beteiligung war die Gesprächsrunde sehr aufschlussreich und produktiv. In einem derart kleinen Verband, wie dem unseren, ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Vereine zwingend erforderlich. Potenzial zu verschenken können wir uns nicht leisten.

Rainer Voß
Vorsitzender

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