1. Spieltag im Kinderbereich in neuer Form

Der 1. Spieltag für die D- und E-Jugend wurde neu gestaltet und für die Sichtung der Bezirksauswahlkader genutzt.

Für die Jugend D und E des BHV Nord begann bereits am vergangenen Wochenende die Saison. In den Vorjahren war der 0. Spieltag jeweils die Saisoneröffnung, jedoch war niemand so recht zufrieden mit dieser Veranstaltung. Ziel war es Kinder für die Bezirksauswahlmannschaften zu sichten. Dem einen Handballspiel je Mannschaft, das in keine Wertung einging, und den handballspezifischen Übungen wurde zunehmend die Aussagekraft abgesprochen, so dass eine Diskussion zur Umgestaltung der Sichtung auf den Weg gebracht wurde.

Die Spielkommission beschloss für die Sichtung den ersten Spieltag zu nutzen, der für alle Mannschaften einer Altersklasse am selben Tag in derselben Halle stattfinden sollte. Damit hatten wir weiterhin den gemeinsamen und mit dem 1. Spieltag auch einen scharfen Saisonstart. Die Auswahltrainer sind an diesem Tag vor Ort, beobachteten die Spiele und werten diese unmittelbar mit den Trainern aus.

Bärbel Kordt, Stadttrainerin weiblich, war am 27.08.2022 in der Sporthalle des SV Kühlungsborn beim 1. Spieltag der weiblichen Jugend D dabei. Beobachtet wurden die Spiele SV Empor Kühlungsborn - SV Warnemünde (13 : 7), SV Eintracht Rostock - SV Pädagogik Rostock (14 : 7) und SV Empor Kühlungsborn - Rostocker HC (2 : 24).

Bärbel Kordt: „Der Veranstalter hat mit der Wettkampfhalle sehr gute Bedingungen für die Mannschaften und die begleitenden Eltern geschaffen. In allen Mannschaften war zu beobachten, dass sehr viele Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs zum Einsatz kamen. Die Spielweisen der ehemals E-Jugendlichen dominierte meist. Es wurde im Deckungsverband noch teilweise Manndeckung gespielt. Die vorgegebenen Abwehrstellungen des HVMV waren kaum zu erkennen. Es gab in allen Teams Spielerinnen, die in den Passwegen standen und damit viele Bälle eroberten. Für den Erfolg im Tempogegenstoß fehlte es dann aber an individueller Schnelligkeit im Dribbling. Lediglich Spielerinnen vom SVE und RHC bildeten hier eine Ausnahme. 

Die Angriffsleistungen der Mannschaften war sehr unterschiedlich, auch aufgrund der ungleichen Körperhöhen der Spielerinnen. Passen und Fangen, Fangen und Passen in der Bewegung, Abstände zur Gegenspielerin, 1:1 Aktionen als eigene oder vorbereitende Handlung zum Weiterspielen und auch eine erfolgreiche Raumaufteilung der Mannschaften in den Angriffen waren kaum zu sehen.

Erfolgreiche Torwürfe, gemessen an der Anzahl der Torwurfversuche, gab es deutlich zu wenig. Es wurden kaum Wurfvarianten gezeigt. Dementsprechend schwer war es auch die Torwartleistungen zu bewerten. Nur eine Torhüterin zeigte Ansätze in der Wurfabwehr, die abwehrtechnisch akzeptabel und auch erfolgreich waren.“

Diese Themen (und wahrscheinlich noch viele mehr) sollten in Weiterbildungen für alle Vereinstrainer zur Unterstützung des Trainings in den Vereinen angeboten werden, so Kordt. In den auswertenden Gesprächen mit den Trainern und Verantwortlichen nach den Spielen wurde diese Idee begrüßt.

Nach Abschluss eines jeden Spiels erhielten Leistungsträgerinnen der Vereine SV Eintracht Rostock, Rostocker HC und SV Empor Kühlungsborn ihre Berufungsurkunde als Kader für die Bezirksauswahl des BHV Nord. Damit verbunden war die Einladung zum Kadertraining des BHV Nord jeweils freitags, 16.30 Uhr in der Sporthalle Rostock-Toitenwinkel.

Bärbel Kordt zeigte sich zufrieden mit dem neu gestalteten 1. Spieltag und der Möglichkeit, alle Spielerinnen des Jahrgangs unter Wettkampfbedingungen sichten zu können.

 

Leider kam es am Rande der Veranstaltung zu einem unschönen Vorfall, der den vorübergehenden Ausfall einer jungen Schiedsrichterin zu Folge hatte.

Die ursprünglich angesetzten Schiedsrichter sagten unmittelbar vor dem ersten Spiel ab und es wurde eine Jungschiedsrichterin in Ausbildung zur Leitung der Spiele neu angesetzt. Alle Trainer hatten Kenntnis davon und haben die Spielleitung akzeptiert. Im Spiel SV Eintracht gegen SV Pädagogik wurde die Schiedsrichterin von begleitenden Eltern verbal derart unter Druck gesetzt, dass sie die Leitung des Spiels nicht mehr fortsetzen konnte. Christian Lander (SV Empor Kühlungsborn): „Für uns als Abteilung Handball des SV Kühlungsborn gibt es für ein derartiges Verhalten keinerlei Toleranz. Deshalb habe ich als Veranstalter des Spieltages die entsprechende Person der Halle verwiesen. Es darf unter keinen Umständen zu solch massiven Auseinandersetzungen kommen, dass ein Jung-Schiedsrichter (in dem Fall 15 Jahre alt) weinend zusammenbricht und über mehrere Minuten kaum zu beruhigen ist.“

Dank der Fürsorge um die Schiedsrichterin, auch von den Trainerteams von Eintracht und Pädagogik, die nochmals auf die Eltern mahnend einwirkten, hat diese im letzten Spiel die Spielleitung wieder aufgenommen und zu Ende gepfiffen.

Roman Winter (SV Pädagogik Rostock): „Wir haben alle Eltern unserer 3 Kindermannschaften über den Vorfall informiert und klar zum Ausdruck gebracht, dass wir derartige Verhaltensweisen nicht tolerieren werden. Wir haben die Eltern aufgefordert, ihrer Vorbildwirkung gegenüber den Kindern gerecht zu werden und insbesondere den SchiedsrichterInnen ihre nicht immer einfache Arbeit durch unnötige Kommentare oder verbale Entgleisungen nicht noch zusätzlich zu erschweren."

Der SV Pädagogik hat inzwischen entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet in der Hoffnung, dass sich ein derartiger Zwischenfall nicht wiederholt.

 

Rainer Voß / Bärbel Kordt / Christian Lander / Roman Winter

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