Da kommen derzeit auch im Bereich der Schiedsrichter, Zeitnehmer und Sekretäre im Hinblick auf die Corona-Pandemie ungezählte Fragen auf Nadine Berger zu: Wie können Schulungen durchgeführt werden? Wie können abgelaufene Ausweise verlängert werden? Wann können die praktischen Ausbildungen und das Coaching wieder starten? Fragen über Fragen. Nadine findet immer wieder kreative Lösungen. Und das macht sie nicht im Alleingang, sondern bespricht ihre Ideen mit ihrem Schiedsrichterlehrwart und den Schiedsrichterwarten der Vereine.
Nadine ist seit rund 3 ½ Jahren Schiedsrichterwartin des BHV Rostock. Diesen Posten hat sie nie angestrebt. Da sich jedoch kein Anderer gefunden hat, erklärte sie sich bereit, diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Und das macht sie auch sehr gut. Wichtig ist ihr, keinen Stillstand zu akzeptieren, sondern kreativ nach vorne zu blicken und das Schiedsrichterwesen weiter zu entwickeln. Sie findet immer wieder neue Ansätze, um „ihren Bereich“ immer besser aufzustellen.
Nadine Berger zur aktuellen Situation: „Derzeit bietet die aktuelle Situation viele Herausforderungen. Die nehme ich aber gerne an. Vieles ist derzeit geprägt von Unsicherheiten. Keiner weiß so wirklich, wie es konkret weiter geht. Aber auch in dieser Zeit wollen wir gut ausbilden. Und das machen wir bis auf Weiteres online.
So haben wir zum Start ein „Probeseminar“ durchgeführt. Hier haben wir bewusst den RHC gewählt, da ich ja in diesem Verein unterwegs bin. Das erfreuliche ist, dass dieses Seminar problemlos lief. Rund 90 Prozent der Teilnehmerinnen haben die Prüfung bestanden. Man kann also ganz klar sagen: Diese online-Schulung war erfolgreich und werden wir so auch weiterführen. Selbstverständlich gibt es immer Verbesserungspotenzial. Auch hier werden wir weiter entwickeln. Die Vereine sind im Boot und finden diese Form unter den gegebenen Umständen auch gut. Sie gehen diesen Weg mit.
Gut finde ich auch die Planungen, für alle drei Bezirk in MV einen gemeinsamen Schiedsrichterlehrgang in Güstrow stattfinden zu lassen. Ich persönlich bin der Meinung, dass an dieser Zentralisierung kein Weg vorbei geht. Die Qualität wird gesteigert. Einheitliche Standards werden vermittelt. Alle Schiedsrichter wären dann auf dem gleichen Stand. Es könnten Synergieeffekte genutzt werden. So arbeiten die Bezirke Nord und West ja schon länger erfolgreich zusammen. Teilnehmer können bei Bedarf im anderen Bezirk die Schulung in Anspruch nehmen, bei den Referenten unterstützt man sich gegenseitig.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind. Diese temporären Herausforderungen werden gemeistert und dann geht es im hoffentlich bald wieder stattfindenden Spielbetrieb mit Freude und Engagement in die Weiterentwicklung. Ich freue mich darauf.“