Rostocker Beach Club schlägt zurück

Nach dem vierten Rang im Vorjahr triumphiert der Seriensieger der Frauen diesmal wieder am Strand von Warnemünde / 43 Teams waren am Start

Warnemünde. Kühler, stürmischer Wind blies den Aktiven am Sonnabend und Sonntag bei den 25. Rostocker Beachhandball-Tagen in Warnemünde ins Gesicht. Ab und an tröpfelte auch etwas Regen vom Himmel. Die Segler konnten ihre Wettbewerbe im Rahmen der Warnemünder Woche nicht durchführen. Dagegen ließen sich die Handballer von den ungemütlichen Bedingungen nicht aufhalten. Sie zogen ihr Turnier durch und hatten dabei viel Spaß.

„Ja, klar. Es war etwas windig und am Sonnabend noch leicht regnerisch, aber es hätte uns schlechter treffen können. Wie heißt es doch: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, meinte Svea Pinkohs vom Rostocker Beach Club. Die Lokalmatadorinnen schlugen zurück, nachdem sie im Vorjahr nur den enttäuschenden vierten Rang belegt hatten.

Im Finale besiegte die Mannschaft von Trainer Karl Reuter – mit Wiebke Reuter, Sally Topp, Henrike Bibow, Annemarie Seedorf, Juliane Anschütz, Julia Kretschmer, Nicole Baier, Julia Wilhelm, Jette Hantke, Annett Naborowski und Svea Pinkohs – die Truppe „Lok Kempa Wattnditte“ mit Spielerinnen der SG Rotation Prenzlauer Berg mit 14:12 und 20:14. Es war der achte Triumph für den Rostocker Beach Club.

Rainer Voß, Cheforganisator und Beachhandballwart des Bezirkshandballverbandes (BHV) Rostock/MVNord, der das Traditionsturnier unterhalb von Teepott und Leuchtturm in Warnemünde ausrichtete, lobte danach: „In den beiden Finalspielen haben wir hochwertigen und rasanten Beachhandball gesehen. Gerade bei den Herren gab es viele Spinshots (Sprungwurf mit Drehung um die eigene Achse/d. Red.) und Torwarttreffer sowie einige Kempa-Tricks (Ball im Flug gefangen und dann direkt aufs Tor geworfen/ d. Red.). Den Zuschauern wurde attraktiver Beachhandball geboten.“ Im Endspiel der Herren besiegten „Die glorreichen Neun“ vom SV Warnemünde das Beach Team Rostock mit 24:17 und 19:17. 

Beachhandball wird auf einem Sandspielfeld von 27 mal zwölf Meter Größe gespielt. Der Torraum ist im Unterschied zum Hallenhandball-Halbkreis rechteckig. Je nach Art des Torwurfs werden unterschiedlich viele Punkte vergeben. Für ein einfaches Tor erhält das Team einen Zähler. Der Torhüter darf ins Angriffsspiel miteinbezogen beziehungsweise durch einen speziell gekennzeichneten Schlüsselspieler ersetzt werden. Treffer durch diesen Schlüsselspieler zählen doppelt. Zwei Punkte gibt es auch für einen Spin-Shot oder für den Kempa-Trick.

Das Turnier in Warnemünde erlebte am Wochenende bereits seine 25. Auflage. Im Juli 1995 wurde es erstmals ins Programm der Warnemünder Woche aufgenommen. Der damalige Chef des Kreishandballbundes und heutige BHV-Ehrenvorsitzende Klaus-Peter Alm war der Initiator, der schnell viele andere begeistern konnte.

„Es ist immer ein tolles Turnier vor der Kulisse mit der Ostsee. Und es sind immer viele Leute dabei, die du gut kennst, eine Art Heimspiel für viele Mannschaften. Am Rande wird das eine oder andere Gespräch geführt und in alten Erinnerungen geschwelgt“, erzählte Svea Pinkohs, die auch in der Hallensaison 2019/20 für die TSG Wismar spielen will. Dann treten die Hansestädterinnen, einst Erstligist, nur noch in der fünftklassigen Mecklenburg-Vorpommern-Liga an. Pinkohs freut sich jedes Jahr auf die Veranstaltung in Warnemünde. „Diesmal sogar ganz besonders wegen des Jubiläums“, betonte sie. Ihre Mannschaft habe super ins Turnier gefunden und in jedem Spiel alles gegeben.

In der 300 Zuschauern Platz bietenden Beach-Arena und auf insgesamt sechs Spielfeldern traten am Sonnabend und Sonntag 21 Damen- und 22 Herren-Teams an. Sie kamen aus zehn Bundesländern. Unter den Aktiven waren etliche ehemalige Aktive aus der Hansestadt, die schon bis zur höchsten deutschen Spielklasse in Aktion waren oder noch sind. „Die Stimmung war gut. Wir haben positives Feedback bekommen“, meinte Rainer Voß. Dank vieler Helfer sei es eine begeisternde Veranstaltung gewesen. „Wir haben unseren guten Ruf als Beachhandball-Standort verteidigt“, meinte der 59-Jährige. Er möchte, dass die Rostocker Beachhandball-Tage eine Spaß-Veranstaltung in familiärer Atmosphäre bleiben.

Unterdessen soll der Termin für die 83. Warnemünder Woche und damit auch für die 26. Beach-Handball-Tage im kommenden Jahr am Donnerstag bekanntgegeben werden. Rainer Voß und Svea Pinkohs dürften gleichermaßen gespannt sein.

Von Tommy Bastian / Ostsee-Zeitung

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